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Der Frühling lockt uns nach draußen und weckt vielleicht sogar den Beginn des Marathontrainings, aber wer unter Heuschnupfen oder anderen saisonalen Allergien leidet, muss mit großen Einschränkungen rechnen.
Frühlingsgefühle? Keineswegs. Früh blühende Bäume, Gräser und Pollen machen den Allergikern das Leben schwer. „Ein funktionierender Trainingsplan kann für Sportler zu einer echten Herausforderung werden“, sagt Pouria Taheri, Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sportmedizinerin und Medical Coach. Der Körper wehrt sich gegen jeden persönlichen Ehrgeiz. „Selbst bei normalen Alltagsaktivitäten hört die juckende Nase, die tränenden Augen und das Niesen nicht auf. Das Atmen fällt schwerer und das allgemeine Leistungsniveau sinkt; beim Sport wird es noch schlimmer.“
Was ist Heuschnupfen?
Heuschnupfen ist eine Form der allergischen Rhinitis, die durch eine Überreaktion des körpereigenen Immunsystems auf Pollen verursacht wird. Das Allergen verursacht eine Entzündung an der Innenseite der Nase und breitet sich auf die Nebenhöhlen, die Augen und den Rachen aus. Sie können auf Baumpollen (die im Frühjahr freigesetzt werden), Gräserpollen (die vom Ende des Frühjahrs bis zum Beginn des Sommers freigesetzt werden) und Unkrautpollen (die im Spätherbst freigesetzt werden) allergisch sein.
Was kann ich tun, wenn sich mein Heuschnupfen auf mein Training auswirkt?
Die Symptome des Heuschnupfens werden oft durch die hohe Luftverschmutzung in Städten verstärkt, daher sollten Sie, wenn möglich, versuchen, nicht in all zu zentralen Bereichen zu trainieren. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Abstand von 300 Metern zu Hauptverkehrsstraßen die Luftverschmutzung erheblich verringern kann und somit zu einer Verbesserung der Symptome führen kann.
Achten Sie auf Gebiete, die weniger Vegetation als andere haben. Das Tragen einer Sonnenbrille beim Laufen kann ebenfalls dazu beitragen, dass weniger Pollen in Ihre Augen gelangen.
Eine Änderung Ihres Tagesablaufs mag unbequem sein, kann aber einen großen Unterschied machen. Da Pflanzen ihre Pollen am frühen Morgen und am späten Nachmittag freisetzen, sind dies die schlechtesten Zeiten, um nach draußen zu gehen. Leider sind die Zeiten vor und nach der Arbeit auch oft die günstigsten, um zu laufen. Wenn Sie können, nehmen Sie Ihre Laufsachen mit ins Büro und gehen Sie in der Mittagspause laufen – achten Sie aber darauf, dass Sie zur wärmsten Zeit des Tages gut hydriert sind.
5 Tipps, wie Sie trotz saisonaler Allergien trainieren können und die Symptome von Heuschnupfen lindern
Motivationsverlust vermeiden
Der Spaß am Sport ist schnell verflogen, wenn eine Allergie Sie daran hindert, die Trainingsschuhe zu schnüren. Frustration und die anstrengenden Symptome führen oft dazu, dass man eine Pause einlegen möchte. „Das ist verständlich, aber genau das versuche ich als behandelnder Arzt zu vermeiden. Ich ermutige die Leute, sich mit dem lästigen Problem auseinanderzusetzen“, sagt Pouria Taheri.
Zum Glück gibt es verschiedene Ansätze, mit Allergien umzugehen. Den wichtigsten Tipp können die meisten Menschen kaum glauben: Nicht aufgeben! „Oft ist der Grund für die Beschwerden ein Mangel an frischer Luft und Bewegung“, erklärt die Sportmedizinerin. Sie müssen Ihrem Immunsystem allmählich die Chance geben, sich anzupassen.
Stärkung des Immunsystems
Wussten Sie, dass regelmäßige Bewegung an der frischen Luft fast so wirksam ist wie eine Allergen-Immuntherapie? Der behutsame Aufbau von Resilienz stabilisiert tatsächlich das Immunsystem. Es gibt viele Möglichkeiten, Ihr Immunsystem zu stärken, und viele davon haben mit Lebensmitteln zu tun. Werfen Sie einen Blick darauf, was Sie essen und schauen Sie, ob Sie einige gesunde Veränderungen vornehmen können.
Erste Hilfe bei akuten Problemen
Bei der obigen Alternative ist jedoch eine subjektive Einschätzung Ihrer Grenzen entscheidend. Sie sollten medizinische Unterstützung wie ein Inhalationsgerät in Reichweite haben, damit Ihr Antrieb Sie nicht in Schwierigkeiten bringt. „Die Einnahme von Allergie-Medikamenten wie Antihistaminika vor dem Training ist ratsam, um ständige Probleme zu behandeln.“ Antihistaminika verhindern, dass die Allergie zu Atemnot oder ernsthaften Reaktionen wie Kurzatmigkeit führt. Das Training zwischen draußen und drinnen abzuwechseln ist ein kluger Weg, um das Immunsystem allmählich zu stärken und einen sanften Übergang zur Belastbarkeit zu schaffen.
Tipp von Experten:
Durch die Nase zu atmen, während Sie im Freien trainieren, wärmt die Luft auf und reduziert die Menge an Allergenen, die Sie einatmen.
Vitaminzufuhr
Vitamin A ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Stabilität Ihrer Schleimhaut. Tauschen Sie weiße Kartoffeln gegen Süßkartoffeln, ergänzen Sie Fleischgerichte und essen Sie viel frisches Gemüse wie Spinat und Kürbis.
Vitamin B5 arbeitet hart daran, allergische Symptome zu reduzieren und eine gesunde Menge von ca. 100 mg pro Tag wird Ihnen dabei helfen. Eier, Fleisch und Erdnussbutter sind gute Quellen. Seien Sie jedoch vorsichtig bei der Zubereitung von Speisen im Sommer – dieses empfindliche Vitamin wird bei Hitze leicht abgebaut.
Eine ausreichende Zinkzufuhr ist besonders wichtig für die Versorgung Ihres Immunsystems – gute Zinkquellen sind Schalentiere und alle Kleie-Getreide, allerdings nicht unbedingt gleichzeitig! Ein 100mg-Hit an Magnesium hilft ebenfalls – praktischerweise finden Sie es in jedem grünen Gemüse.
Immer noch hungrig? Der Verzehr von lokalem Honig soll Heuschnupfen-Symptome lindern. Da der Honig eine kleine Menge lokaler Pollen enthält, wirkt er wie eine Impfung, um Heuschnupfensymptome abzuwehren.
Allergen-Immuntherapie
Bei anhaltenden Beschwerden oder hartnäckigen Problemen, die über Jahre hinweg immer wieder auftreten, sollten Sie sich in ärztliche Behandlung begeben. Viele Menschen versuchen, das Problem mit einer Allergen-Immuntherapie anzugehen, bei der Ihr Immunsystem durch regelmäßigen Kontakt mit Allergenen lernt, sich anzupassen. Das erfordert jedoch Geduld; die Therapie dauert in der Regel ein bis zwei Jahre.
Gut zu wissen:
Diese Behandlung ist nicht für jeden geeignet. Mögliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen oder Medikamenten können zu unerwünschten Reaktionen führen. Es sollte beachtet werden, dass eine ärztliche Überwachung dieses Prozesses sowohl für Freizeitsportler als auch für Leistungssportler mit Erkrankungen wie reaktiver Atemwegserkrankung oder Asthma entscheidend ist.
Fazit
Am Ende des Tages sollten das lästige Niesen und die vielen kleinen Hindernisse der saisonalen Allergien Sie nicht davon abhalten, Ihre Ziele zu erreichen. Die Vorteile einer Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining sind unermesslich und können Ihre Gesundheit langfristig verbessern, so dass Sie im Alter keine Abstriche bei der Lebensqualität machen müssen. Ausdauer und kluge Entscheidungen sind essenziell, um dieses höhere Ziel zu erreichen.